Recruiting Marketing

Recruiting Marketing: Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme contra Active Sourcing

Erfolgreiches Recruiting Marketing ist ein wichtiger Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. 2023 wurden im Rahmen der Studie „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark 2023“ über 1.000 HR-Expertinnen und -Experten zum Recruiting Marketing in ihren Unternehmen befragt. Im Vergleich zu den Daten aus 2022 zeigen die Ergebnisse, wie sich das Recruiting Marketing verändert hat. Die Ergebnisse im Überblick.

• Recruiting Marketing als Kernfunktion: Über 62 Prozent der Befragten betrachten Rekrutierung als Kernfunktion in ihren Unternehmen. Im Vergleich zum Jahr 2022 (61 Prozent) hat sich das kaum verändert.
• Mitarbeiter-Empfehlungen: Jobbörsen bleiben das bevorzugte Instrument zur Mitarbeitersuche, aber Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme gewinnen an Bedeutung.
• Auslastung: Ein Recruiter im Unternehmen betreut durchschnittlich 19 Positionen gleichzeitig (Median 15).
• Strategische Personalplanung: Rund 55 Prozent führen strategische Personalplanung durch, davon priorisieren knapp 26 Prozent vakante Stellen.
• Bewerbermanagementsysteme: Es gibt nur wenige Anbieter dieser Systeme, die einen Anteil von mehr als 10 Prozent haben.
• Nutzung von Kennzahlen: KPIs wie Time-to-Hire, Cost-per-Hire und Channel Effectiveness (Anzahl Bewerbungen) sind wichtige Kennzahlen im Recruiting Marketing.
• Skills im Recruiting Marketing: Diskretion, Zuverlässigkeit und eigenständiges Arbeiten sind die wichtigsten Fähigkeiten für Recruiter.

In einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) ziehen die Initiatoren der Studie Bilanz zum Recruiting Marketing. Prof. Peter M. Wald, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK): „Die Studie verdeutlicht eindrucksvoll, dass Recruiting nach wie vor einen entscheidenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat und der Wettbewerb um Fachkräfte fortwährend intensiv geführt wird. Der Anteil der Unternehmen, die dabei auf HR-Generalisten setzen, ist von 47 Prozent im Vorjahr auf 38 Prozent gesunken. Das könnte auf einen Trend zur weiteren Spezialisierung im Bereich Recruiting hinweisen.“


Kai H. Helfritz (DGFP) sieht einen weiteren Trend im Recruiting Marketing: „Natürlich haben wir erwartet, dass Jobbörsen nach wie vor die Spitzenposition unter den Rekrutierungsinstrumenten belegen. Eine bemerkenswerte Entwicklung erkennen wir allerdings in den Mitarbeiter-Empfehlungsprogrammen, die gegenüber Active Sourcing, also der Direktvermittlung durch das suchende Unternehmen selbst, an Bedeutung gewinnen und um 8 Prozent deutlich zugelegt haben. Gleichzeitig wird deutlich, dass Recruiter in Zukunft vermehrt Skills im Umgang mit Analytics-Systemen, sozialen Medien sowie im Personalmarketing und Employer Branding benötigen.“

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